Berufsorientierung – Kl. 9 informiert sich auf der Leistungsschau

Was ist ein Dollen? Wie funktioniert eine Wärmepumpe? Was versteht man unter dem „Komplementärkontrast“? Mit solchen Fragen im Gepäck begaben sich unsere Neuntklässler auf die diesjährige Leistungsschau in der Justinus-Kerner-Halle. Eingeladen hatte sie ausdrücklich und ganz herzlich der HGV Welzheim und Umgebung. Damit unsere Schüler auch wirklich an jedem Stand vorbeischauen, hatte der HGV einen Fragebogen mit 40 Fragen vorbereitet. Neugierig strömten die Schüler zu den Ständen der Aussteller, bekamen ihre Antworten, aber auch so manche Gegenfrage gestellt, z.B. „wäre Zimmermann vielleicht ein Beruf für dich?“ – oder die Frage, die unsere Neuntklässler zur Zeit besonders häufig beantworten sollen: „Weißt du schon, was du werden willst?“

So kamen jedenfalls die Betriebe der Region Welzheim ganz schnell und unkompliziert in Kontakt mit ihren künftigen Fachkräften.

An manchem Stand gab es auch ein großes Hallo, denn natürlich waren unter den Auszubildenden an den Messeständen auch ehemalige Kastell-Realschüler. Zwar steht immer wieder in der Zeitung, dass das Handwerk Nachwuchssorgen hat, aber die Unternehmen in und um Welzheim haben diesbezüglich zum Glück gerade weniger Sorgen. So hat Michael Biber gleich drei Azubis an seinen Messestand gestellt und die sind begeistert davon, was sie täglich lernen dürfen und vor allem vom Umgang mit dem Baustoff Holz und seiner vielseitigen Verwendbarkeit.

Und auch der Azubi am Stand von Holzbau Fieber findet nach einem als langweilig empfundenen Ausflug ins Jura-Studium nun den Beruf des Zimmermanns richtig spannend, „weil er so vielseitig ist“.

Nach zwei Stunden haben die KRS-Schülerinnen und -Schüler die Bögen ausgefüllt und sind um viele Antworten rund um das Thema Berufswahl reicher.

Auschwitz – „Damit so etwas nie wieder passiert …“. 36 Schülerinnen und Schüler der Kastell-Realschule reisten nach Auschwitz

„Beeindruckend ist die Größe des Konzentrationslagers, am Ort des Geschehens zu sein und zu sehen, was damals dort geschah“, so bringt es Jonas auf den Punkt. Mit großem Interesse verfolgten die Schülerinnen und Schüler die Führungen in den beiden Lagern und konnten nicht glauben, was sie von den beiden Guides alles hörten. Zum Beispiel das Schicksal von Mala, einer jungen jüdischen Frau, die aus Liebe lieber in den Tod ging, als sich von ihrem jüdischen Freund loszusagen oder von dem Häftling, der Zivilkleidung stahl und sie unter seiner Sträflingskleidung trug, um fliehen zu können.

Hängengeblieben sind bei den Schülerinnen und Schülern nicht nur geschichtliche Fakten. „Die Reise ist mehr als die Erkenntnis über das Vergangene“, stellt Inge Bosak fest, eine der Begleiterinnen. Das Nachdenken über das Ausmaß der Grausamkeiten führte zur zentralen Frage dieser Reise: Warum traten damals Menschen die Menschenwürde anderer mit Füßen? Im „Haus der Stille“ artikulierten die Schülerinnen und Schüler am zweiten Abend in beeindruckender Weise ihre Gedanken. Vor allem die Verbrechen des Lagerarztes Josef Mengele, der gesunde Zwillingskinder mit tödlichen Krankheitserregern wie Typhus infizierte, um den Krankheitsverlauf zu beobachten und dabei nicht zurückschreckte, das andere Zwillingskind zu töten, um die Organe vergleichen zu können, packte die Welzheimer Schüler emotional.

Am Ende forderte einer der Schüler seine Mitschülerinnen und Mitschüler auf, einen Kreis zu bilden, um dann an alle Studienfahrer zu appellieren: “Kein Mensch darf ausgegrenzt werden, egal welcher Hautfarbe, Nationalität oder Religion er angehört.“

Sehr informativ fand Noah auch den Stadtrundgang durch Oswiecim mit dem Besuch der ehemaligen Synagoge, in der heute das jüdische Museum untergebracht ist. Einen weiteren Eindruck vom jüdischen Leben wurde den Studienfahrern in Krakau vermittelt. In Kazimierz, dem ehemaligen jüdischen Viertel, leben heute viele junge Menschen, die auf vielfältige Weise die Erinnerung aufrechterhalten und dem Viertel mit seinen Galerien, Straßencafés und Theatern einen besonderen Flair verleihen.   

An allen diesen Stätten findet man Mahnungen gegen das Vergessen, u. a. vom ehemaligen polnischen Papst Johannes Paul II: „Antisemitismus ist ein Verbrechen gegen Gott und die Menschheit“. Noah formuliert diesen Gedanken mit seinen eigenen Worten: „Man sollte sich das ansehen, damit so etwas nie wieder passiert.“

Berlin – Abschlussfahrt Berlin

Am Montag (01.04.2019) ging es für die 10. Klassen am frühen Morgen mit dem Bus nach Berlin. Nach über 10 nervenaufreibenden Stunden Fahrt erreichten die Reisenden bei bestem Wetter das Hotel Transit Loft im Prenzlauer Berg, einem Stadtteil Berlins.

Nach dieser langen Fahrt waren alle froh, nur noch in einem Restaurant zu essen und später erschöpft ins Bett zu fallen. Doch bereits am nächsten Morgen ging es mit dem Fahrrad los, um die Standorte der Berliner Mauer zu entdecken und einiges dazu zu erfahren. Alle Teilnehmenden schafften ohne Unfall die Tour, sodass sie direkt mit dem 100er Bus viele Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt entdecken konnten.

Wer sich traute konnte die 285 Stufen zur Siegessäule erklimmen. Von dort bot sich allen ein toller Blick über die große Stadt. Die Schüler besuchten anschließend das Denkmal der ermordeten Juden Europas in der Nähe des Brandenburger Tors. Trotz des bereits sehr anstrengenden Tags waren alle sehr interessiert an der Führung und dem eigenen Erforschen im Museum. Die Schüler ließen den sehr sportlichen Tag im Sony-Center ausklingen.

Nach einem kräftigenden Frühstück ging es mit leichtem Muskelkater zum Berlin Dungeon. Hier konnte die Klasse in einer einstündigen Tour ihren Mut unter Beweis stellen. Nach einem kurzen Mittagssnack ging es in das Museum für Computerspiele, in dem die Schüler nach einer kurzen Führung in die Welt der Videospiele eintauchen konnten.

Im Madame Tussauds konnten die Schüler die Wachsfiguren lebensgroßer Schauspieler, Sänger und Stars der ganzen Welt betrachten. Jeder war beeindruckt über die Echtheit dieser Figuren, bei denen man das Gefühl hatte, sie würden sich gleich bewegen.

Zurück im Prenzlauer Berg konnten die Schüler den Abend individuell gestalten. Am nächsten Morgen ging es mit der Tram nach Hohenschönhausen, um dort die Gedenkstätte des Gefängnisses zu besichtigen. Nach einem kurzen Film wurde die Gruppe von einem Zeitzeugen durch das Gefängnis geführt, in dem Gegner der DDR festgehalten wurden. Die Schüler waren erschreckt über die Verhältnisse, die in dem Gefängnis herrschten und wie menschenverachtend die Insassen behandelt wurden.

Nach diesem sehr eindrucksvollen Besuch ging es für die Klasse zum Bundestag, um dort eine Plenarsitzung anzuschauen. Eine ganze Stunde konnten die Schüler von der Tribüne aus den Politikern beim Diskutieren zum Thema „Steigende Strompreise“ lauschen. Anschließend konnte jeder noch die gläserne Kuppel des Bundestags besichtigen, um dort tolle Fotos zu machen.

Zurück im Hotel hatten die Schüler Zeit, etwas zu essen und Einkäufe zu machen. Am frühen Abend ging es dann zum Exit-Game, einem Spiel, bei dem es das Ziel ist, durch Lösen von Rätseln aus einem Raum zu entkommen. Ein echter Höhepunkt und ein toller Abschluss der gemeinsamen Berlinfahrt.

Bereits am nächsten Morgen ging es mit dem Bus wieder nach Hause nach Welzheim, wo alle wohlbehalten gegen 18 Uhr ankamen. Wir möchten uns bei Herrn Höpfler und Frau Zink bedanken, die uns diese tolle und eindrucksvolle Fahrt ermöglicht haben.

Adelsheim – „Alle Wege führen zur Hütte!“ – 6er im Waldschullandheim

Auch in diesem Schuljahr besuchten wieder zwei Klassen das Landesschulzentrum für Umwelterziehung in Adelsheim – kurz: das Waldschullandheim.

Vom 25. bis 29. März 2019 verbrachten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6b und 6c gemeinsam mit den Lehrerinnen Frau Schlicksupp, Frau Kiss, Frau Ücker und dem Lehrer Herrn Schleußinger fünf gleichermaßen tolle, spannende, erlebnis- und lehrreiche Tage.  

Die Schülerinnen und Schüler erkundeten täglich auf vielfältige Weise den Wald, erforschten den Waldboden und seine Lebewesen und lernten bei einer Führung durch einen Förster viele Baumarten kennen. Während einer nächtlichen Wanderung durch den Forst erlebten die Kinder, wie wichtig der Zusammenhalt im Team ist. Nach bestandenem Abenteuer setzte sich bei allen Beteiligten folgende Erkenntnis durch: „Alle Wege führen zur Hütte!“ 

Außerdem recherchierten die Schülerinnen und Schüler Wissenswertes zu bestimmten Baumarten sowie deren Bewohnern und bereiteten erfolgreich tiefschürfende Präsentationen vor.  

Trotz der täglichen Unterrichtseinheiten kamen die Freizeitaktivitäten nie zu kurz. Es blieb genügend Zeit für gemeinsames Fußballspielen, Schwimmen, Grillen oder andere schöne Erlebnisse.  

Sogar kulinarisch blieben keine Wünsche offen, denn das Essen war täglich ein Highlight.  

Tolle Tage, die wie im Flug vergingen. Adieu Adelsheim!